Rasende Sterne und Schwarze Löcher

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Astromen versuchen herauszufinden wieso sogenannte Runaway Stars ihren Geburtsort in einer Galaxie verlassen. Mittelgroße schwarze Löcher könnten hierfür verantwortlich sein. (Bild: FAU/Andreas Irrgang)

FAU-Wissenschaftler entdecken rasenden Stern und vermuten mittelgroßes schwarzes Loch als Ursprung

Unter Leitung von Astronomen der FAU hat vor kurzem ein internationales Konsortium einen neuen high-velocity Stern (HVS) entdeckt. Das sind Sterne, die sich teilweise so schnell durch die Milchstraße bewegen, dass sie unsere Galaxie irgendwann verlassen könnten. Nicht eindeutig geklärt ist bislang die Frage, woher die Schnellläufer den enormen Impuls bekommen, um auf so hohe Geschwindigkeiten beschleunigt werden zu können. Dr. Andreas Irrgang und Prof. Dr. Ulrich Heber, Dr. Karl Remeis-Sternwarte Bamberg – Astronomisches Institut der FAU, haben mit ihren Kollegen an einem der größten Teleskope der Welt, dem Keck Observatorium auf Hawaii, Daten gesammelt, welche neue Hinweise auf die Herkunft der HVS geben könnten.

Die Dr. Karl Remeis-Sternwarte ist das Astronomische Institut der FAU. (Bild: FAU/Boris Mijat)

 

Anhand der Daten haben die Forscher die Flugbahn eines neu entdeckten Schnellläufers verfolgt und festgestellt, dass die gängigen Auswurfmechanismen bei diesem Stern nicht wirken konnten. Unter anderem konnte das Standardszenario, die Interaktion mit dem supermassiven schwarzen Loch im Zentrum unserer Milchstraße, ausgeschlossen werden. Stattdessen schlagen die Forscher vor, dass ein schwarzes Loch mit mittlerer Masse verantwortlich sein könnte. Solche schwarzen Löcher wurden bisher noch nicht gefunden. Anhand der zurückverfolgten Flugbahn des neuen HVS wissen Astronomen nun, wo sie nach einem möglichen mittelgroßen schwarzen Löchern suchen könnten.

Weitere Information

Dr. Andreas Irrgang
Tel.: 0951/9522216
andreas.irrgang@sternwarte.uni-erlangen.de